VSG Altglienicke - SSG Humboldt 3:1 (0:1)
Aufstellung
Tor: Walther
Verteidigung: Fröhlich, Patzer, Schmuck, Seidel
Mittelfeld: M. Fischer, Gutmann, Humpert, C. Skrotzki
Angriff: Hinz, dos Santos
Tore
0:1 dos Santos (ca 2.)
Trotz der Verlegung des ersten Saisonspiels auf einen Donnerstag 18:15 waren zum Anstoß dann doch noch 11 Spieler da, davon zwei aus dem Stammkader der ersten Mannschaft mit Nachholebedarf aus der Saisonvorbereitung , allerdings kein Torwart. Walther meldete sich dankenswerterweise freiwillig als Ersatz. Auf wegen Regens langsam rutschiger werdendem Rasen begann das Spiel mit einem schnellen 1:0 für Humboldt. Dos Santos luchste dem zwar selbstbewußten, aber technisch mangelhaften Torwart nach Rückpaß den Ball ab und verwandelte souverän. Im Gegenzug gab es beinahe eine Revanche, als ein Paß aus dem eigenen Mittelfeld klar an der Verteidigung vorbei zum schneller reagierenden gegnerischen Stürmer an den Strafraum gespielt wurde. Trotz überhaupt nicht eingespielter Verteidigung (erstes Spiel von Fröhlich und Stürmer Schmuck auf den Manndeckerpositionen) verlief das Spiel für Humboldt chancenfrei, dafür aber auch in der ersten Halbzeit ohne Gegentor trotz einiger gefährlicher Kopfbälle aus kürzester Distanz sowie einem Lattenschuß. Lange Bälle auf dos Santos verfehlten entweder den Empfänger oder der Angriff verlief wegen zu langsam nachrückendem Mittelfeld im Sande. Auf der linken Seite konnte Skrotzki einige Akzente setzen, ohne allerdings entscheidend Richtung Tor voranzukommen. Stellungsfehler von Fröhlich blieben zum Glück auch folgenlos. Im Mittelfeld versuchte Fischer, das Spiel zu gestalten. Gutmann hatte Probleme in der Ballkontrolle und beim rechtzeitigen Abspiel. Auf der rechten Seite lief Humpert nur das Nötigste, insbesondere nach vorne, einige Kurzpaßversuche mit Fischer wurden früher oder später abgefangen. Hinz bot in der ersten Halbzeit eine verhältnismäß vernünftige Leistung, fiel aber später wieder beim letzten Einsatz in alte Fehler zurück.
Die zweite Halbzeit gehört vollständig der Heimmannschaft. Nach dem Ausgleich etwa in der 55. Minute durch Ballverlust in der eigenen Abwehr wurde eine ganze Zeitlang das Unentschieden teilweise ein wenig glücklich gehalten, mangels Entlastung durch eigene Angriffe erzielte der Gegner aber schließlich in der Schlußviertelstunde das 2:1 und 3:1 durch Flachschüsse von knapp innerhalb des Strafraumes (unhaltbar für den sonst souveränen Ersatztorwart) nach individuellen Fehlern bei der Störung des ballführenden Spielers. Der Sturm wartete in der zweiten Halbzeit vergeblich auf Anspiele, drei Ecken von der rechten Seite resultierten eher aus einem langen Paß auf dos Santos und waren trotz Hereingabe in den Strafraum allesamt mangels Kopfballwunders ergebnislos. Libero Patzer versuchte, das Spiel durch Einzelaktionen durch die Mitte ein wenig nach vorne zu verlagern, lief sich aber auch fest oder der Ball war spätestens nach dem Abspiel beim Gegner. Seidel klärte nach einer anfänglichen Konzentrationsschwäche im Spielverlauf die Situationen, beteiligte sich aber sehr wenig am Spielaufbau. Konditionelle Schwächen wegen des inzwischen immensen Trainingsrückstandes waren nicht zu übersehen.
Fazit:
Gegen einen recht starken Gegner mit der (wie immer?) zusammengewürfelten
Mannschaft im Rahmen der Möglichkeiten gespielt und verdient verloren
(keine eigene Torchance). Die Neuverpflichtungen haben sich dem Spiel der
übrigen angepaßt. Die Schwächen in Mittelfeld und Angriff
sind aus der vergangenen Situation in die neue hinübergerettet worden.