Sperber Neukölln - SSG Humboldt 1:3 (1:1)

Aufstellung
Tor: Härtel
Verteidigung: D: Skrotzki, Seidel, Paulo
Mittelfeld: Engemann, Kluge, Vogel, Guthmann, C. Skrotzki
Angriff: Döring (Stephan), Chris

Tore
0:1 C. Skrotzki
1:2 Döring
1:3 C. Skrotzki

Spielbericht
Für das Spiel gegen den Tabellenletzten(!) hatten sich Humboldt viel vorgenommen. Von Anfang an sollte auf den Gegner Druck ausgeübt werden. Da paßte es gut in's Konzept, daß Stammlibero Thomas Seidel in die Mannschaft zurückkehrte und dafür Markus Engemann wieder in das Mittelfeld vorrückte.

Von Beginn an spielte das Team couragiert nach vorne. Jedoch gelang es in der Anfangsphase nicht, sich klare Torchancen herauszuspielen. So konnte Chris zwar mehrmals durch schöne Soli in den Strafraum eindringen, es gelang ihm aber weder der finale Paß noch ein gefährlicher Torschuß. Der zweite Stürmer Olaf Döring wurde einige Male gut angespielt, konnte sich dann aber gegen eine vielbeinige Abwehr nicht durchsetzen. Auch klappte das Zusammenspiel der beiden Stürmer zu Beginn nicht reibungslos, das sollte aber besser werden. Mit der Zeit stellte sich Humboldt gegen den schwachen, äußerst unfair und überhart agierenden Gegner besser ein. Die erste gut herausgespielte Torchance ergab sich nach einem schönen Paß von Vogel auf C. Skrotzki. Dieser überlief 2 Gegner und passte von der Strafraumgrenze auf Olaf Döring, der jedoch am Tor vorbeischoß. Im Anschluß setze Boris Kluge zu einem schönen Solo über das halbe Feld an, setzte sich vor dem Strafraum gegen 2 Gegenspieler durch, traf jedoch den Ball nicht richtig und der Schuß trudelte ca. 5 Meter am Tor vorbei. Kurz darauf, gegen Mitte der ersten Halbzeit, fiel dann auch endlich das erste Tor für Humboldt. Nach einem Alleingang von Guthmann quer über das Feld passte dieser auf die rechte Seite zu C. Skrotzki, der den Ball etwa 30m vor dem Tor annahm, auf und davon stürmte und aus spitzem Winkel aus ca. 16 Meter flach in das lange Eck schoß. Die verdiente Führung! Humboldt hatte jetzt Oberwasser und setzte nach. Etwa in der 30. Minute köpfte nach einer Ecke von C Skrotzki Olaf Döring aus 8 Meter wuchtig, jedoch über das Tor. Gleich im Anschluß gab es nach einem Foul an Olaf Döring Freistoß. Markus Engemann schoß aus 25 Metern direkt, der Ball ging nur knapp am Torwinkel vorbei. Mit diesen Chancen erwies sich Humboldt in der ersten Halbzeit als das bessere Team, versäumte es aber, sie auch zu nutzen und damit die Partie frühzeitig für sich zu entscheiden. Die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte nur eine einzige nennenswerte Chance, die aus einer Einzelaktion resultierte. In der 20. Minute schoß ein Neuköllner Spieler aus ca. 18 Metern flach auf das Tor. Sebastian Härtel streckte sich und hielt den harten Schuß souverän.

Die Gastgeber hatten offensichtlich noch die Hoffnung, dem Spiel die Wendung geben zu können, und begannen die 2. Hälfte druckvoll. Humboldt stemmte sich den gegnerischen Angriffsbemühungen entgegen und versuchte seinerseits, das vorentscheidende 2:0 zu erzielen. So entwickelte sich ein flottes Hin und Her, indem das Team um Kapitän Markus Engemann weiterhin die klareren Torchancen hatte. Dennoch kamen die Gastgeber kurz nach Wiederanpfiff zum überraschenden Ausgleich. Nach einem Mißverständnis zwischen Vogel und Kluge an der Mittellinie schnappte sich ein gegnerischer Spieler den Ball, ließ Martin Paulo aussteigen und lief auf den Strafraum zu. Boris, der hinterhergespurtet war, spitzelte dem Angreifer den Ball noch deutlich vor dem Strafraum vom Fuß. Für beide Teams vollkommen überraschend entschied der Schiedsrichter nicht nur auf Foul, sondern gar auf Strafstoß! Alle Proteste halfen nichts, der Elfmeter wurde ausgeführt und sicher verwandelt. Doch die Mannschaft antwortete prompt. Olaf Döring konnte ungehindert in den Strafraum eindringen und seitlich aus 10 Metern Entfernung in das kurze untere Eck einschießen. Mit der erneuten Führung ging ein Ruck durch die Mannschaft, und in der Folge kam das Team zu zahlreichen Chancen. Gleich im Anschluß setzte sich Chris an der Strafraumgrenze durch und passte flach in den Fünfmeterraum. Die Verteidigung konnte den Ball nicht herausschlagen und Vogel nahm den Ball ca. 10 Meter seitlich vor dem Tor auf. Er lief mit dem Ball noch 3 Meter auf das Tor zu, visierte das kurze Eck an und schoß einen peinlichen Meter am oberen Torwinkel vorbei. Eine Vorentscheidung wurde fahrlässig vergeben. 10 Minuten sp"ater kam es dann zur endgültigen Entscheidung. Nach einem gelungenen Paßspiel im Mittelfeld, mittlerweile war Stephan für Olaf eingewechselt worden, flankte Chris mustergültig vor das Tor. Stephan, aus der Tiefe des Raumes vor das Tor eingelaufen, zog den Verteidiger auf sich, verpaßte aber den Kopfball. C. Skrotzki, der hinter den beiden in den Strafraum eingelaufen war, konnte so die Flanke unbehindert aufnehmen und den Ball aus 5 Metern in das Tor hämmern. Das war die Entscheidung!

Einer weitere Ergebniserhöhung standen der immer unfairer spielenden Gegner und der sein 12. Mann mit der Pfeife im Weg, so daß die Spannung gewahrt blieb. Einen Querschläger im Strafraum nahm Sebastian Härtel zuerst mit dem Fuß, dann mit der Hand auf. Dies wertete der Schiedsrichter zur Überraschung des gesamten Teams als Rückgabe. Den indirekten Freistoss aus ca. 10 Metern nahe an der Grundlinie vergaben die Gastgeber jedoch kläglich. Im Gegenzug pfiff der Schiedsrichter mehrere gut angelegte Konter wegen angeblicher Abseitsposition ab (schon aus der ersten Halbzeit bekannt und von Döring immer wieder lautstark moniert) und nahm Humboldt so klare Torchancen! Dennoch hatte das Team in der hektischen Schlußphase noch 2 gute Möglichkeiten. Ein Freistoß aus 18 Metern von Vogel wurde von der Mauer leicht abgefälscht, so daß der Torwart den Ball noch sicher halten konnte. Kurz darauf erlief Stephan einen schönen Paß von C. Skrotzki. Er konnte noch in den Strafraum eindringen, wurde dann aber vor dem Torschuß von einem Gegenspieler vom Ball getrennt.

Mit dem Schlusspfiff endete zwar eine flotte, aber von vielen technischen Mängeln und Fouls geprägte Partie. Humboldt hatte die bessere Spielanlage und über 90 Minuten auch die wesentliche größere Zahl an guten Chancen. Ein höherer Sieg wäre durchaus möglich gewesen, hätte Humboldt die vorhandenen Chancen besser genutzt und hätte der von Sperber Neukölln gestellte Schiedsrichter gerade gegen Ende der Partie nicht eindeutig gegen die Gäste gepfiffen. So ist als positiv vor allem zu vermerken, daß seit geraumer Zeit mal wieder 3 Punkte eingefahren wurden!