SSG Humboldt - VSG Altglienicke 1:1 (0:0)

Aufstellung

               Härtel
               Vogel
  D. Skrotzki   Paulo  D. Fechner
Steffen  Engemann Walther   Humpert
      Döring        Tobias
Auswechslungen: Seidel für Vogel (45.)
weiterer Auswechsler: Kluge

Tore
1:0 Engemann (60.)

Zum Auftakt der Rückrunde spielte Humboldt auf heimischem Platz. Hier wurde noch ein hoffentlich letztes Mal an vergangene Zeiten erinnert, denn dieser Platz war der einzig noch verbliebene Schotterplatz. Der angesetzte Schiedsrichter erschien wie immer nicht. Unter diesen Voraussetzungen begann bei sonnigem Wetter das Spiel unter Leitung von Boris Kluge. In der Anfangsphase begannen beide Mannschaften drangvoll und erarbeiteten sich mehrere Chancen. Die Angriffe von Humboldt wurden dabei zumeist über die Mitte und die linke Seite vorgetragen (Engemann, Walther, Humpert), wobei das Mittelfeld mit kurzen Pässen schnell überbrückt wurde. Dadurch verblieb als einzige Möglichhkeit der Fortsetzung meist nur der steile Paß in die Spitze. Dabei konnte Tobias einige Male gefährlich in den Strafraum eindringen, meist jedoch nach außen abgedrängt. Bei Döring versprang der Ball noch recht häufig bei der Annahme, so daß kein zählbarer Abschluß erzielt werden konnte. Altglienicke spielte schnell vom Mittelfeld auf die schnellen Stürmer, wobei manchmal nur noch Härtel die rettende Faust an den Ball bringen konnte. Von hinten heraus wurde das Spiel durch den stets anspielbaren Libero Vogel kontrolliert aufgebaut, auch Abstöße konnten häufig angenommen oder doch zumindest bis zur MIttellinie weitergespielt werden. Nach etwa einer Viertelstunde wurde das Spiel zunehmend härter, einige Gegenspieler fingen verstärkt an, den Schiedsrichter zu kritisieren, von dem sie sich den einen oder anderen Pfiff mehr erwartet hätten. Dies hatte eine zunehmend ruuml;dere Spielweise von Altglienicke zur Folge. In Verbindung mit den spärlicher werdenden Angriffbemühungen von Humboldt gewann die Gastmannschaft allmählich die Überhand und konnte sich einige klare Torchancen herausspielen (darunter ein Lattenschuß und einmal schmählich aus kürzester Distanz am Tor vorbei). Hier konnte Torwart Härtel einige Male aus größter Not retten. Mit einem einigermaßen gerechten 0:0 ging es in die Halbzeitpause

In der Halbzeit wurde bei Humboldt auf der Liberoposition gewechselt, Seidel kam für Vogel. Nach Wiederanpfiff verschoben sich die Spielanteile sehr deutlich zugunsten der Heimmannschaft. Altglienickes Mittelfeld wirkte doch recht statisch, so daß insbesondere Engemann mehrere Male viel Platz hatte und durch Ausspielen eine Gegenspielers recht deutliche Raumgewinne erzielen konnte. Nach einem verpatzten Abspiel im rechten Mittelfeld von Altglienicke schaltete Humboldt schnell auf Angriff um. Humpert spielte den Ball Tobias in die Mitte mehr oder in die Hacken, der leitete ihn nach rechts außen weiter. Von der Grundlinie wurde der Ball klassisch auf den 11-Meter-Punkt zurückgespielt, wo Engemann traumhaft unsicher ins linke obere Eck verwandelte. Nach diesem zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:0 wachte Altglienicke wieder auf und konnte in der Folgezeit wieder verstärkt Druck auf Humboldts Hintermannschaft aufbauen. Nur noch sehr selten konnte Humboldt den Ball kontrolliert zu einem Angriff aus der Defensive herausgespielen oder einen Fehler von Altglienicke für eine eigene Torchance ausnutzen. Meist wurde der Ball einfach herausgeschlagen, aufgrund des weit aufgerückten Mittelfeldes von Altglienicke vielleicht auch nicht die verkehrteste Variante. Trotzdem konnte sich Altglienicke nicht mehr so klare Torchancen wie in der ersten Halbzeit erarbeiten. Etwa in der 75. Minute erhielt Altglienicke einen Freistoß etwa 24 Meter vom Tor entfernt. Torwart Härtel verzweifelte bereits beim Stellen der Mauer an seinen Mitspielern. Prompte Folge war, daß der Freistoß flach durch (!) die Mauer geschossen und von dieser flach vor die Füße eines gestarteten Stürmers abgefälscht wurde, der aus kürzester Distanz sicher einschob. Nun versuchte Humboldt, das Spiel über die Zeit zu retten, nur sehr vereinzelt konnte noch ein eigener Angriff gestartet werden. Hier wurde zumeist der Ball schnell ins Mittelfeld oder gar auf die Stürmer gespielt. Hier konnten die freien Räume aber nicht mehr für gefährliche Aktionen genutzt werden. Das 1:1 wurde bis zum Schlußpfiff gehalten.

Fazit:Übereinstimmend sahen die Spieler von Humboldt dieses Ergebnis als Erfolg im Vergleich zu den meisten Spielen der Hinrunde an. Gegen einen doch recht starken Gegner brauchte man sich phasenweise nicht zu verstecken und kam zu einem nicht unverdienten Unentschieden. Aufgedeckte Mängel in der Abstimmung und Raumaufteilung gilt es in den nächsten Spielen zu abzustellen. Die technischen Probleme der meisten Spieler lassen sich hingegen nicht so kurzfristig beseitigen.