FC Gatow - SSG Humboldt 1:1 (0:1)

Aufstellung

            Härtel
            Seidel
   Kluge     Humpert   D. Fechner
Gerngroß  Sebastian  Dümmel  Chris
       H. dos Santos   Schneider

Auswechslungen
45. Forberg für Schneider
55. Sebastian raus
60. D. Skrotzki rein
65. Dümmel raus

Tore
0:1 (Eigentor)

Spielbericht: An einem Tag mit sommerlichen Temperaturen und recht hoher Luftfähigkeit traf sich die halbe Mannschaft zunächst am Alex, um von dort den weiten Weg nach Gatow anzutreten. Keine Stunde später hatte man dann den wunderschön beblümten Rasenplatz am Stadtrand erreicht. Die Erwärmung fand weitgehend im Stehen statt, jede unnötige Bewegung wurde geflissentlich vermieden.

Humboldt hatte eine spielerisch recht starke Mannschaft zusammenbekommen. Damit konnte das Spiel wie seit langem angestrebt kontrolliert von hinten aufgebaut werden. Außerdem wurde auch endlich beherzigt, dem ballführenden Mitspieler durch Freilaufen stes eine Anspielmöglichkeit zu bieten. Trotzdem wurden auch noch recht viele Bälle nach vorn auf einen der Stürmer oder die beiden Außenläfer geschlagen. Bei diesem Wetter sollte man die Kondition seiner Mitspieler zwar etwas mehr schonen, aber anscheinend waren unsere Spieler immer noch besser drauf als die von Gatow, so daß der Ball meist noch erreicht und sogar behauptet werden konnte. Gatows Angriffe beschränkten sich auf weite Bälle auf einen der Stürmer, die dann meist mit einem Doppelpaß weiter Richtung Tor laufen wollten. Allerdings waren die Pässe häufig ungenau und die Stürmer wetterkonform recht statisch, so daß die Abwehr oft rechtzeitig klären konnte. Die Abstimmung im Mittelfeld klappte hinreichend gut, so daß Humboldt das Spiel recht gut kontrollierte. Klare Torchancen ergaben sich dennoch nicht, obwohl einige Male der Abschluß früher hätte gesucht werden können. Sogar Verteidiger Fechner konnte ab und zu mal die Gelegenheit ergreifen und sich in den Angriff mit einschalten. Humboldt hatte also endlich mal das flexiblere Spielkonzept.

Nachdem Gatow für kurze Zeit nur zu zehnt gespielt hatte, da nach einem Zweikampf Fechners Gegner mit Nasenstüber die Auslinie ansteuerte, gelang Humboldt der verdiente Führungstreffer. Nach etwas Tändelei am linken gegnerischen Strafraumeck rollte der Ball vor die Füße eines Gatower Verteidigers, der mal seinen eigenen Torwart mit einem harten und flachen Schuß ins rechte Eck testen wollte. Anscheinend war dies keine vor dem Spiel abgesprochene taktische Variante, so daß sich der Gatower Spieler in die Eigentorschützenliste eintragen konnte. Diesen Vorsprung konnte Humboldt bis in die Halbzeit halten, Gatow hatte eine einzige echte Torchance, als ein Stürmer auf der linken Seite bis in den Strafraum vordringen konnte. Den flachen Schuß aus recht spitzem Winkel konnte Härtel jedoch mittels Knieabwehr parieren. Weitere Schüsse von Gatow waren meist schön mittig auf den Torwart gezielt, der sie dankbar festhielt. Humboldt hatte noch einige weitere Torchancen, so nach Einwurf auf der rechten Seite durch Dümmel und nach Flanke (Ecke?) von links durch einen Kopfball von Chris. Richtig gefährlich war jedoch keine der Aktionen.

Nach einigen aufmunternden Worten durch Engemann in der Halbzeitpause mußte die zweite Mannschaft leider die angespannte Personalsituation in der ersten ausbaden. Schneiders Auswechslung wegen Zahnschmerzen konnte noch durch die Einwechslung von Forberg (als Stürmer) kompensiert werden, für Sebastian und Dümmel standen jedoch keine Auswechsler mehr zur Verfügung, so daß der eigentlich verletzte Skrotzki doch noch zu einem Einsatz kam und Humboldt die letzte halbe Stunde mit 10 Mann überstehen mußte. Abgesehen von dem fehlenden Stürmer und ein wenig Umstellungsschierigkeiten im Mittelfeld gelang es Humboldt jedoch die zahlenmäße Unterlegenheit so gut zu kompensieren, daß dies einigen Gatower Spielern erst nach dem Abpfiff auffiel. Leider mußte Humboldt nach einer Unachtsamkeit kurz nach Wiederanpfiff einen Gegentreffer hinnehmen. Mit einem Paß die auf einer Linie stehenden Seidel und Fechner überspielt werden, dem Gatower Stürmer der Ball vor den Fuß rollt und der ihn aus Nahdistanz am langen Pfosten unterbringt. Danach gelang es Humboldt aber, die ASngriffbemühungen von Gatow weitgehend zu vereiteln und das Spiel weiterhin recht ausgeglichen zu gestalten, sogar Torchancen konnten sich noch erspielt werden (Gerngroß, Humpert, dos Santos).

Fazit: Endlich einmal ein Spiel, das Humboldt recht gut in Griff hatte. Wenn die erste Mannschaft nicht die zweite zahlenmäß derart dezimiert hätte, wäre ein Sieg durchaus drin gewesen. So konnte man auch mit dem Unentschieden zufrieden sein. In der nächten Saison kann solch eine Situation dann eigentlich nicht mehr auftreten, weswegen wohl der Kern der zweiten Mannschaft diesen Zeitpunkt herbeisehnen dürfte, um nicht jedes Wochenende aufs Neue bei Null beginnen zu müssen.