Endstand: SSG Humboldt II - NFC Rot-Weiß 2:2 (1:0)

Aufstellung

 Rumsch
 Skrotzki Humpert Halbich
M. Gerngroß Merbeth S. Gerngroß Albrecht
 Guthmann Weise
 Liesener

Tore

1:1 (65.)Steilpaß linke Seite auf Stürmer, läßt Halbich vorbei und trifft rechts oben
1:2 (75.)Flanke auf langen Pfosten, Kopfball an Pfosten aus spitzem Winkel, Nachschuß aus 5 Meter flach
2:2 (80. S. Gerngroß)windbegünstigter Freistoß aus 23 Meter an Lattenunterkante

Spielbericht

Erste Halbzeit: Schönstes Herbstwetter beim dritten Heimspiel der Saison. Humboldt hatte eine spielstarke Mannschaft aufgestellt, so daß sich das Spiel ausgeglichen gestaltete. Humboldt versuchte das Spiel variabel aufzubauen und konnte auch von den weiten Abstößen mehr als in früheren Spielen profitieren. NFC spielte wie erwartet einen technisch guten, allerdings zu ballverliebten Stil. Geleitet wurde das Spiel von Mademann, der sehr aufmerksam auch die kleineren Fouls abpfiff. NFCs Chancen in der ersten Halbzeit entstanden aus zahlreichen Ecken, die ersten drei konnte Libero Humpert rausköpfen, bei den weiteren kam auch mal ein Spieler von Rot-Weiß an den Ball, der gefährlichste verfehlt den langen Pfosten um etwa einen Meter. Vor dem Tor gefiel sich NFC in dem einen oder anderen Haken, so daß häufig genug Zeit blieb, den ballführenden Spieler noch einmal zu stören, wenn auch gelegentlich diese Chance nicht wahrgenommen wurde. Dadurch trafen die Torschüsse aus größerer Distanz Torwart Rumsch ziemlich genau, der damit genug Zeit hatte, den Ball nach dem Abprallen lassen doch noch festzuhalten. Angriffe wurden sowohl über das defensive Mittelfeld als auch über die Außenpositionen vorgetragen. Merbeth konnte dabei stets Raum gut machen, verpaßte aber auch das rechtzeitige Abspiel, wenn er von zwei oder gar drei Gegenspielern attackiert wurde. Albrecht konnte auf der linken Seite angespielt werden und setzte gut nach, forderte den Ball aber auch noch zuwenig. Liesener erkämpfte und behauptete den Ball in der gegnerischen Hälfte durch Körpereinsatz, wurde aber gelegentlich durch den Schiedsrichter gebremst. Erste Ansätze des Ablegens des Balles auf das nachlaufende Mittelfeld waren zu erkennen. Keine der Mannschaften konnte jedoch aus dem Spiel heraus ein Tor erzielen. Die Chance zur Führung für Humboldt ergab sich jedoch durch einen Elfmeter. Humpert versenkte diesen wie bereits in den Spielen zuvor, das heißt erst im Nachschuß. An der Seitenlinie waren wieder einmal die Herztropfen ausgegangen.

Zweite Halbzeit: Zu Beginn der zweiten Halbzeit (Stantschew ersetzte M. Gerngroß auf der rechten Seite) geriet die Defensive von Humboldt etwas mehr in Unordnung und hatte es bei einigen Situationen nur noch dem Glück zu verdanken, keinen Gegentreffer hinnehmen zu müssen. NFC gab mehr und mehr das Mittelfeld preis, die freigesetzten Spieler kombinierten jedoch im Angriff schnell und erzeugten bei Humboldt durch Stellungsfehler bedingte Löcher in der Abwehr. So ließ Weise seinen Gegenspieler gelegentlich entkommen, auch Stantschew orientierte sich noch zu langsam neu in der Defensive. Durch diesen Druck stand Abwehrspieler Halbich bald am Ende seiner Kräfte, dazu war er bereits mit leichter Erkältung aufgelaufen. Folge war der Ausgleich durch NFC. Der Gegenspieler von Halbich wird lang angespielt, tritt auf den Ball und läßt Halbich vorbeistürzen, erwischt den Ball satt und erzielt ein ansehnliches Tor auzs etwa 20 Metern beinahe ins Dreiangel. Auch beim zweiten Gegentreffer fünf Minuten später läuft sich Halbichs Gegenspieler am rechten Torpfosten frei, köpft die Flanke an den Torpfosten, erhält den Ball zurück und verwandelt egoistischerweise selber, anstatt auf die gedeckten Mitspieler in der Mitte abzulegen. Nun zeigte sich aber, daß Humboldt keineswegs gewillt war, dieses Spiel verloren zu geben. Humboldt konnte im Mittelfeld nun recht frei agieren, zu konnten Albrecht und Guthmann die Abstöße relativ frei annehmen und so den Ball in der Nähe der gegnerischen Hälfte unter Kontrolle bringen. Besonders auf der linken Seite war nun viel Platz, wenn auch das Risiko bestand, dort in der Defensive in Unterzahl zu geraten. Aus einem der zahlreichen Angriffe resultierte schließlich ein Freistoß, den S. Gerngroß mit Windunterstützung und Effee wunderschön unter der Latte plazierte. Der Ausgleich war sehr wohl verdient und bescherte Humboldt den ersten Punkt. Fast vergessen: ca 25 Minuten vor Spielende wurde Liewert für den am Rande seiner Kräfte angelangten Weise eingewechselt.

Fazit: Der Aufwärtstrend konnte fortgesetzt werden. Für die neuen Spieler dürfte es das sichtbare Zeichen sein, daß auch ein Sieg im Bereich des Möglichen liegt. Damit sollte Humboldt mit noch mehr Selbstvertrauen in die nächsten Spiele hineingehen.