Endstand: Al Kauthar - SSG Humboldt II 0:1 (0:0)

Aufstellung

 Rumsch
 Halbich Humpert Wiesener
M. Gerngroß Schotte S. Gerngroß Sonntag
 Liesener Liewert
 Guthmann


Tore

1:0 (91.)Ecke in Strafraum, Mademann am langen Pfosten angeschossen, Nachschuß aus 4 Metern


Spielbericht

Erste Halbzeit: Ein guter alter Schotterplatz erwartete uns in der Storkower Straße, nach einigen verletzungsbedingten Absagen waren zu Spielbeginn genau 11 Spieler erschienen. Bei der Besetzung der einzelnen Positionen bestand somit nur wenig Auswahl. Albrecht verstärkte für den verletzten Skrotzki die Abwehr, der Rest ergab sich notgedrungen, wobei Liesener aufgrund der Leistungssteigerungen in den vorangegangenen Spielen ins offensive Mittelfeld zurückgezogen wurde.

Der Platz war kaum mehr als zwei Strafräume groß und aufgrund des trockenen Wetters ziemlich hart. Die schotterplatztypischen Unebenheiten ließen den Ball hoch und in alle möglichen Richtungen springen. In der Anfangsphase, der Gegner stand nur zu zehnt auf dem Feld, konnte Humboldt zunächst über links (Sonntag/Guthmann) mehrmals Verwirrung stiften, bekam den Ball jedoch nie genügend unter Kontrolle, um auch eine Torchance herauszuspielen. Die einizge nennenswerte Torchance hatte Liewert nach Zuspiel (von Liesener?) etwa in der zehnten Minute, als er den Ball im rechten Strafraum recht frei annehmen konnte, der Schuß kullerte jedoch am langen Pfosten vorbei. Etwas mehr Einsatz der übrigen Strafraumspieler hätte hier vielleicht ein Tor ermöglicht. Humboldt verlor anschließend mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Bei Abstößen wurde der Gegner, der technisch auch nicht viel konnte, nicht nennenswert unter Druck gesetzt und so der Ball kaum je in den eigenen Reihen behauptet oder gespielt. Dafür stand die Abwehr ziemlich sicher, gelegentliche Verschätzer von Libero Humpert blieben auch dank der Abschlußschwäche des Gegners ohne nennenswerte Folgen. Sowohl Abwehrspieler als auch defensives Mittelfeld stand fast immer sehr gut am Gegner, nur bei den Außenpositionen taten sich gelegentlich Lücken auf. Im offensiven Mittelfeld bemühte sich besonders Liesener, den Ball zu erkämpfen. Guthmanns setzte zwar die gegnerische Abwehr durch Entgegenkommen unter Druck, das Zweikampfverhalten beschränkte sich jedoch meist auf Ehrenrunden um den ballführenden Spieler. Torwart Rumsch hatte selten etwas zu tun, da der Gegner das Tor doch oft sehr klar verfehlte, unterlief aber auch einen aufspringenden Ball, der zum Glück auch ins Toraus ging. Gegen Ende der Halbzeit mußte zunächst Schotte den Platz mit Oberschenkelverletzung verlassen, kurze Zeit erwischte es auch Humpert bei einem Abstoß. Dadurch wurde es noch einmal richtig brenzlig, da er nun nicht mehr die Abstöße schlagen konnte, von Rumsch jedoch weiter angespielt wurde. Beim zweiten Mal schnappte sich einer der herbeigeeilten gegnerischen Spieler den Ball, verfehlte jedoch auch hier das Tor ziemlich klar.

Zweite Halbzeit: Mademann konnte in der Halbzeitpause eingewechselt werden und übernahm die Position des letzten Mannes. Der Spielverlauf im ersten Teil der zweiten halbzeit entzieht sich meiner Kenntnis. Als ich das Spiel wieder verfolgen konnte, zeichneten sich S. Gerngroß und Liesener im Mittelfeld durch Einsatz aus und störten den Gegner empfindlich. Dieser beging jedoch auch spieltaktische Fehler, so wurde ein neu eingewechselter und auf der rechten Seite freistehender Spieler nicht angespielt. Humboldt konnte in der Endphase in Unterzahl sogar einige Konter initiieren, so erkämpfte Liesener im Mittelfeld den Ball, ihm fehlte dann aber die Kraft für die letzten 20 Meter zum Tor. Ein andermal konnte er sich gegen zwei Gegenspieler bis zur linken Strafraumgrenze durchsetzen, verlor aber schließlich doch den Ball, da in der Mitte keine Anspielstation nachgelaufen war. Eine weitere Chance hatte Halbich, der den Ball über den ganzen Platz führte, sich aber nie deutlich genug vom Gegner lösen konnte, um zum Torschuß ansetzen zu können. Da der Schiedsrichter vom Gegner gestellt worden war (warum eigentlich?), dauert das Spiel länger als 90 Minuten, und das waren genau zwei Minuten zuviel. Zunächst klärte Mademann statt ins Seitenaus zur Ecke, dieser wurde einfach in den Strafraum geflankt und tropfte Richtung langer Torpfosten ab. Mademann war jedoch nicht schnell genug, diesen relativ einfachen Ball rauszuschlagen, so daß einer von gleich mehreren sich auf den Ball stürzenden Gegenspielern den Ball aus kürzester Distanz einschob.

Die meisten Spieler von Humboldt spielten im Rahmen ihrer Leistungsmöglichkeiten. Ein gutes Spiel machten beide Manndecker sowie Liesener und insbesondere in der zweiten Halbzeit S. Gerngroß. Gegen diese vor allem wegen der nichtvorhandenen Chancenverwertung maximal ebenbürtige Truppe hätte Humboldt eigentlich gewinnen müssen, wenn nicht das Verletzungspech so zugeschlagen hätte. Für die Rückrunde sollte Humboldt sich auf jeden Fall 3 Punkte vornehmen.