Endstand: SSG Humboldt II - BSC Göktürkspor 0:1 (0:0)

Aufstellung

 Bock
 Skrotzki Seidel Halbich
Stantschew Christian Humpert Franz
 Merbeth S. Gerngroß
 Liesener

Tore

0:1 (60.)Abgewehrter Ball wird auf linke Seite über die rauslaufende Abwehr geflankt (Abseits?), Heber ins lange Eck

Spielbericht

Erste Halbzeit: Nachdem sich D. Fechner bei der Erwärmung verletzt hatte, konnte Skrotzki heute doch nicht rechte Außenbahn spielen, so lief Humboldt mit Stantschew auf der rechten Seite auf. Das Wetter war trocken und sonnig, der Schiedrichter etwa 20 Minuten verspätet. Zwei neue Spieler waren zu intergrieren, beide im Mittelfeld. In den ersten fünf Minuten hatte Humboldt Schierigkeiten, die arg durcheinanderwuselnden Gegenspieler zuzuordnen, allerdings war dann eher in der Abwehr ein Spieler zuviel als einer zuwenig, dementsprechend konnte Göktürkspor keine Vorteile ziehen. Nachdem schließlich eine Ordnung gefunden war, spielte Humboldt gut mit. Auf der linken Seite wurde Frank öfter die Linie lang geschickt, allerdings versprang der Ball auch einige Male ins Aus. Später resultierte daraus eine der zwei Torchance der ersten Halbzeit, als der Ball von der Eckfahne etwas ungezielt raustrudelt und Humpert etwas schneller reagiert als der Abwehrspieler, den Ball jedoch aus halblinker Position etwa einen Meter am langen Pfosten vorbeischlenzt (der Torwart zeigte keine Reaktion). Die zweite Torchance ergab sich in einer Kontersituation, der Ball wird in der rechten Abwehr erkämpft, mit ein wenig Gestocher schließlich zu Merbeth gespielt und dieser spielt auf der rechten Seite Stantschew in den Lauf. Dieser hätte wohl die Möglichkeit gehabt, direkt Richtung Tor zu ziehen, bevorzugte jedoch eine schließlich verunglückte Flanke hinter das Tor. Das Spiel lief jedoch meist über die linke Seite, da Stantschew sehr häufig zu spät sowohl in der Defensive wie in der Offensive mitlief. Abstöße erreichten eher selten einen von Humboldts (offensiven) Mittelfeldspielern, so daß der Ball meist wieder erst zurückerkämpft werden mußte. Der gewohnte kurze Abstoß scheiterte an den relativ weit aufrückenden Stürmern der Türken. Liesener, Merbeth und S. Gerngroß hatten nicht sonderlich viel vom Spiel, da der Ball fast immer auf der Seite verschollen war, auf die er in der Abwehr gespielt worden war. Auch Christian und Humpert hatten wenig Gelegenheit, sich an der Offensive zu beteiligen. So wogte das Spiel an der Mittellinie hin und her, Humboldt stand in der Defensive nah am Mann und wurde von den nicht sonderlich schnellen Spielern darum kaum ausgespielt. Über kurz oder lang wurde der Ball dann meist rausgeschlagen, den dann meist wieder der Gegner zuerst kontrolliert und der nächste Angriff begann. Bei langen Bällen lief Bock rechtzeitig raus und gab damit der Abwehr zusätzlich Sicherheit. Auch das von Engemann vor dem Spiel angesprochene Nachsetzen war zu sehen und half, entlaufene Gegenspieler wieder zu stellen. So hatte auch Göktürkspor nur zwei Torchancen in der ersten Halbzeit, ein Kopfball verpaßte den Pfosten nur knapp, einen gefährlichen Schuß hielt Bock. Der Gegner begann allerdings, recht früh mit den Entscheidungen des Schiedsrichters zu hadern und wurde alsbald mit gelben Karten belohnt.

Zweite Halbzeit: Zu Beginn der zweiten Halbzeit verzögerte sich der Anstoß um einige Minuten, da die Spieler von Göktürkspor erstmal den Schiedrichter umlagerten und die verkürzte Spielzeit neu verhandeln wollten. Im weiteren Spiel wurde der Angriff von Humboldt nun auch mal über die rechte Seite über Skrotzki und den für Stantschew eingewechselten M. Gerngroß aufgebaut. Mehr Druck entwickelte Humboldt aber weiterhin über die linke Seite. Frank konnte einen sehr steilen, flachen Ball von Humpert am Strafraum noch erlaufen, kam aber am Libero nicht mehr vorbei. Wenig später wurde der Ball (von Christian?) von der Linie durch den Fünf-Meter-Raum zurückgepaßt, hier verfehlt zunächst Merbeth, der anschließende Flachschuß von M. Gerngroß prallt an einem vor dem Tor stehenden Gegner ab. Göktürkspor packte im Laufe der Zeit die auch von anderen Türkenmannschaften bekannte Taktik des lauffaulen Offensivspielers aus. Jedoch konnte Humboldt davon nicht profitieren, da auch weiterhin der Ball nur selten wieder ins Mittelfeld zurückfand, nachdem er einmal an der Außenlinie angelangt war, falls der Ball überhaupt kontrolliert nach vorn gespielt wurde. Für die Abwehr bedeutete das, beim Rausrücken noch mehr auf stehenbleibende Gegenspieler aufzupassen. Dieses Rausrücken war dennoch eher gemächlich. Ein bis knapp an die Mittellinie herausgeschlagener Ball wurde postwendend auf die linke Seite zurückgeflankt, hier stand ein Gegenspieler im (laut Schiedrichter passivem) Abseits, ein weiterer rannte zum Ball und mit diesem weiter Richtung Tor, wo er mit einem Heber ins lange Eck Torwart von Bock überwand. Das weitere Spiel war dann von einigen unschönen Szenen der Gäste gekennzeichnet, die sehr unmotiviert in die Knochen traten und so auch den im Torraum liegenden Torwart von Bock attackierten, ohne irgendeine Möglichkeit zu haben, an den Ball zu kommen. Engemann wechselte sich später noch für Liesener ein und konnte einmal im Alleingang etwa drei Gegenspieler umkurven, war danach aber immer noch zu weit vom Tor entfernt.

Fazit: Eigentlich waren sich beide Mannschaften ziemlich ebenbürtig. Humboldt ließ den Einsatz der durchaus vorhandenen körperlichen Überlegenheit vermissen. Recht zufriedenstellend war das Abwehrverhalten, Skrotzki und Halbich hatten ihre (wechselnden) Gegenspieler gut unter Kontrolle, auch die Abstimmung mit dem defensiven Mittelfeld lief gut. Kopfballduelle gegen die meist eine Handspanne kleineren Gäste endeten meist mit einem Sieg, wurden jedoch gerade deswegen zu selten gesucht. Großes Manko in Humboldts Spiel war jedoch die Offensive, das Mittelfeld spielte äußerst spärlich zusammen und verlor deswegen den Ball sehr schnell wieder. Dies spieigelt sich so auch im Endergebnis des Spieles wider.