Endstand: SSG Humboldt - Mariendorfer SV 2:0 (1:0)

Aufstellung

 Robbel
 Kurth Seidel Kluge
Trojanowski Pobanz Schell Merbeth
 Hufeland
 Nitsche Dümmel

Aus-/Einwechslungen:
Liesener für Nitsche
Fechner für Dümmel


Tore

1:0 (18., Hufeland)Torwart des MSV unterläuft Flanke und läßt Ball über die Finger ins Tor
2:0 (90., Schell)Elfmeter nach deutlichem Schubser an Trojanowski

Spielbericht

Nach der erfolglosen Rückrunde mußte Humboldt gegen den Tabellenersten antreten, der noch in der Vorwoche den Tabellenzweiten Liria besiegt hatte. Auf Hotelplatz-Rasen ging es bei bedecktem, aber hinreichend trockenem Wetter unerwartet ausgeglichen los.

Anders als im Hinspiel, wo Mariendorf bereits nach kurzer Zeit 3 Tore vorgelegt hatte, konnte Humboldt gegen die sichtlich nicht mehr auf demselben Niveau spielende Mannschaft von MSV gut mithalten und teilweise sogar das Spiel bestimmen. Ausgehend von der endlich einmal sicheren Abwehr (Kluge nur selten mal bei hohen Bällen zu weit weg vom Mann) machte Humboldt sowohl über das zentrale Mittelfeld als auch über außen Druck. Beide Stürmer von Humboldt kamen jedoch noch nicht so richtig ins Spiel. Zweikämpfe wurden häufiger gewonnen, und sich ohne Ball gut bewegt, so daß oft Anspielstationen vorhanden waren.

Nach mehrere guten Chancen des MSV, die jedoch alle mehr oder weniger weit am Tor vorbeigingen, erwischte der gegnerische Torwart in der 18. Minute einen rabenschwarzen Moment. Einen als Flanke gedachten Schuß unterläuft er gezielt und läßt den Ball hinter sich ins Netz fallen. Humboldt ging somit unerwartet, aber nicht unverdient in Führung.

In der 27. Minute traf auch MSV nach einem Freistoß aus kurzer Distanz ins Tor, allerdings wurde es wegen Abseits nicht gegeben. Kurz vor der Halbzeit hatte Trojanowski eine Riesenchance, per Kopf das 2:0 zu erzielen. An den etwas zu laschen Ball kommt der Torwart allerdings noch ran, aus dem anschließenden Getümmel rollt der Ball zwar über die Linie, der Schiedrichter entscheidet hier allerdings wohl berechtigt auf Behinderung des Torwarts im 5-Meter-Raum.

Die zweite Halbzeit verlief ähnlich wie die erste, allerdings ohne Beteiligung des Verfassers. In den letzten 10 Minuten, das heißt etwa nach der 90. Spielminute ging es dann noch mal recht turbulent zu. Zunächst hatte Humboldt gute Konterchancen nach Fehlern in der Mariendorfer Abwehr. Merbeth nutzt einen Fehlpaß und schießt den Ball über den Torwart ins linke Eck und durch ein Loch im Tornetz. Der alles andere als souverän pfeifende Schiedsrichter entscheidet allerdings selbst nach Besichtigung des Netzes (wobei er erstmal auf das Loch hingewiesen werden muß) auf "kein Tor". Bezeichnend ist, dass MSV im Anschluß keinen Abstoß macht, sondern einen Freistoß von der Strafraumgrenze.

Ein Ende findet die sehr reichlich bemessene Nachspielzeit schließlich, als Trojanowski beim Hochsteigen zum Kopfball klar geschubst wird. Schell verwandelt die fälligen Elfmeter sicher zum überraschenden, aber auch verdienten 2:0 Endstand.

Ohne die indiskutablen Leistungen in den übrigen Spielen der Rückrunde wäre das heutige Spiel die Chance gewesen, sich klar auf dem dritten Tabellenplatz einzunisten. So ist Humboldt auf die Schützenhilfe der anderen Mannschaften aus dem Mittelfeld angewiesen.