Endstand: SSG Humboldt - SV Berliner Brauereien 1:4 (0:3)

Aufstellung

 Köppe
 Kurth Schell Kluge
 Pobanz
Nitsche Kranz Rühl
 Hufeland
 Dümmel Lewe

Aus-/Einwechslungen:
55. Steffen für Rühl
72. Stantschew für Hufeland


Tore

0:1 (2.)Freistoß durch die Mauer (Pobanz, Hufeland) nach Ballverlust am eigenen Strafraum
0:2 (22.)Solo mit Abschluß ins rechte Eck nach Ballverlust am eigenen Strafraum
0:3 (25.)Einzelaktion, zunächst gehalten, Nachschuß versenkt
0:4 (53.)nach gegnerischem Einwurf Ball (nur) zur Seitenlinie geklärt, Nitsche köpft vor den Strafraum zurück, Ball fällt Gegenspieler vor die Füße
1:4 (80., Dümmel)Kranz passt von rechts vors Tor, aus 3 Metern eingeschoben.

Spielbericht

Auf dem Kunstrasen an der Paul-Heyse-Straße trat die Zweite bei kühl-regnerischem Wetter und trotzdem regem Besucherandrang (Mario, Dirk, Stefan, Kai) gegen Brauereien an, deren erste Mannschaft unmittelbar vorher gespielt hatte. Kaum war Humboldt auf dem Platz, nahm das Spiel bereits in der zweiten Minute die falsche Richtung. Ein Ballverlust am eigenen Strafraum (riskante, ungenaue Zuspiele statt klarer Befreiungsschlag) führte in letzter Konsequenz zu einem Freistoß von halbrechts etwa 20 Meter vom Tor entfernt. Der scharfe Ball ging mitten durch die sich wegdrehende Vier-Mann-Mauer ins kurze Eck.

Humboldt spielte nach diesem Tiefschlag in der Folgezeit gleichwertig mit und hatte über rechts und durch die Mitte gute Angriffe. Aber vor dem gegnerischen Strafraum war fast immer Schluss, dort funktionierte im Sturm kein Zuspiel und es war auch mit Einzelaktionen kein Vorteil zu erzielen. Die besten Aktionen hatte Humboldt noch nach Ecken, so durch einen Kopfball von Nitsche. Wenigstens in Tornähe lag auch ein Fernschuss von Hufeland (der vorher noch 5 Meter näher am Tor verweigert hatte).

Die Abwehr zeigte sich teilweise recht anfällig und ungewohnt unsicher. Nach erfolgreicher Balleroberung gab es oft Fehlabspiele, so etwa einmal durch Kluge gefährlich weil ungenau zurück in die Mitte. Statt das Spiel schnell aus der gefährlichen Zone wegzuverlagern, konnte sich der gegnerische Angriff mehrmals den Ball zurückerobern. So entstand auch das 0:2, bei dem der Schütze zum 0:1 den Ball bekommt, damit am Strafraum quer an der Abwehr von Humboldt vorbeiläuft und schließlich ins lange Eck schlenzt.

Als kurze Zeit später noch das 0:3 fällt, war der Punktgewinn in weite Ferne gerückt. Humboldt bemühte sich weiterhin, brachte aber keine echte Torgefahr auf. Stattdessen klebte das Pech an den Füßen, etwa als Dümmel am gegnerischen Strafraum statt des Balles nur ein Luftloch trifft. 0:3 war damit auch der Halbzeitstand

Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit hat Humboldt bereits die erste Chance, das Spiel doch noch zu wenden, Dümmel verpaßt aber eine (zu) weite Flanke in den Strafraum. Doch heute war einfach nicht der Tag von Humboldt. In der 53. Minute führt ein gegnerischer Einwurf wiederholt die Schwäche in der Ballabwehr zutage. Lediglich zur Seitenlinie geschlagen, verunglückt Nitsche der Rettungsversuch per Kopf. Der Ball landet am Strafraum bei einem gegnerischen Spieler, der genügend Platz hat, um den Ball schließlich flach im langen Eck unterzubringen.

Danach war Humboldt dann die bessere Mannschaft, auch begünstigt durch Einwechslungen des Gegners. Steffen traf in der 62. Minute leider nur die Latte, Lewe hat keinen Erolg nach einem Pass in die Tiefe. Mehrmals steht der Sturm klar und unnötig im Abseits und versiebt so weitere gute Möglichkeiten. Erwähnenswert auch noch eine gute Aktion von Kurth, der nach Solo Nitsche anspielt, der allerdings nur den (guten) gegnerischen Torwart erwischt.

Schließlich erzielt, wenn auch für den Spielverlauf ohne Bedeutung, erzielt Dümmel nach flacher Hereingabe von Kranz aus Nahdistanz das Ehrentor für Humboldt. Alles in allem eine Niederlage, die sich heute zuerst die wackelige Abwehr, aber auch der insbesondere in der ersten Halbzeit müde Sturm zuzuschreiben hat.