Endstand: SSG Humboldt - KSF Umutspor 5:5 (0:4)

Aufstellung

 Köppe
 Ruben Pobanz Skrotzki
Merbeth Nitsche Steffen
 Schumacher
 Wippich

Tore

0:1 (6.)Knäuel 10 Meter vor dem Tor, Ball springt im Bogen ins Tor, Skrotzki köpft erst hinter der Linie
0:2 (19.)Konter, abgeschlossen mit einem Heber freistehend von halbrechts ins linke Angel
0:3 (26.)flache Flanke von rechts quer durch den 16er, nochmal von links (Schumacher umkurvt), Direktschuss aus 12m
0:4 (35.)Abschlag, zwei Stationen, Flachschuss
0:5 (48.)Zurückgelegt auf den 11er
1:5 (52., Wippich)Abschlag, Schumacher setzt sich durch und passt quer zum freistehenden Wippich
2:5 (55., Nitsche)straffer Fernschuss
3:5 (63., Schumacher)Merbeth schickt Schumacher in die Tiefe, der direkt am Torwart vorbeispitzelt
4:5 (67., Schumacher)Merbeth fängt Pass ab, Schumacher gewinnt Pressschlag und setzt Ball an den rechten Innenpfosten
5:5 (90., Steffen)Solo durch den Strafraum und sauber eingeschoben

Spielbericht

Aufgrund von sieben (7!) zumeist kurzfristigen Absagen trat Humboldt mit nur neun Spielern an. Allerdings war auch Umutspor nicht vollzählig, aber immerhin fehlt dort nur ein Spieler. Skrotzki spielte nach längerer Pause wieder bei Humboldt in der Abwehr.

Auf heimischem Kunstrasen war von der Überzahl der Gäste kaum etwas zu spüren. Humboldt spielte technisch anspruchslos mit teilweise recht einfachen Fehlern, hatte andererseits allerdings auch gute Möglichkeiten durch genaues, schnelles Spiel über zwei bis drei Stationen. Die beste erspielt sich Merbeth in der 4. Minute nach Pass von Nitsche, läuft allein auf den die lange Ecke völlig freilassenden Torwart und schiebt den Ball links vorbei.

Nach dieser verpassten Chance geht Umutspor durch einen Zufallstreffer in Führung. Aus einem Gewühl im Strafraum unter Beteiligung von Stürmer, Abwehrspieler und Torwart fliegt der Ball im Bogen unter die 10 Meter entfernte Latte.

Bemerkenswert in der Folgezeit die Probleme mit dem Ball beim Abstoß und die sich zum Glücl langsam reduzierende Fehlerquote in der Abwehr. Die nächste gute Chance hat wieder Humboldt. Merbeth spielt zu Wippich, der tanzt einen Gegner aus und spielt von der Grundlinie quer in den Strafraum. Dort kommt der gegnerische Abwehrspieler leider 10 cm vor Schumacher an den Ball und klärt zur Ecke (die "nichts einbrachte").

Einige Minuten später fällt aus heiterem Himmel das 0:2 nach Ballverlust und Konter, bei dem abschließend ein völlig frei im halbrechten Strafraum wartender gegnerischer Spieler zum Sonntagsheber ansetzt und trifft. Der erste wirklich erarbeitete Treffer ist der zum 0:3 Mitte der ersten Halbzeit. Zunächst passiert eine flache Hereingabe von rechts den Strafraum unbehindert, anschließend lässt auf der linken Seite der Spieler Schumacher stehen und legt zurück auf den 11er, der Direktschuss landet sauber im rechten Eck.

Direkt nach Wiederanpfiff hat wiederum Merbeth erneut eine hundertprozentige Chance auf dem Fuß. Nitsche schießt einen Freistoß aus durchaus ambitionierter Entfernung direkt, der Torwart lässt prallen. Insgesamt drei Spieler von Humboldt sind schneller als der Gegner, am schnellsten und besten plaziert trifft Merbeth den halbhohen Ball nicht richtig und verfehlt damit das Tor aus 6 Metern knapp.

Nitsche ist auch der Schütze eines eher verzweifelten Schusses aus über 25 Metern, der in hohem Bogen schließlich die Oberkante der Latte trifft. Vier Minuten später läuft sich Nitsche zum Strafraum frei und wird mit einem halbhohen Ball bedient. Leider verfehlt der abgerutschte Lupfer gegen den herauseilenden Torwart das Tor. Dazwischen fällt ein nun wirklich die Spielanteile nicht mehr repräsentierendes 0:4 in der 35. Minute. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit setzt sich Merbeth noch einmal schön auf der linken Seite am Strafraum durch, und läuft die Grundlinie entlang zum Tor, schießt dann jedoch selbst aus spitzem Winkel und erwischt noch die Fingerspitzen des Torwarts, der den Ball dadurch über die Latte lenkt.

In der Halbzeitpause erfolgt eine angesichts des Spielstandes betont ruhige Ansprache, wie auch im Spiel bisher hauptsächlich anspornende und motivierende Kommentare gewechselt wurden. Die taktische Marschrichtung für die zweite Hälfte lautet, sich ungeachtet des Spielstandes weiter zu bemühen und das Mittelfeld nicht aufzugeben, was insbesondere läuferischen Einsatz von allen Spielern verlangt.

So motiviert konnte Humboldt auch das 0:5 nicht erschüttern, und was folgte, war eine im Fußball in dieser Form wirklich selten zu erlebende Aufholjagd. Eingeleitet wurde sie durch einen weiten Abschlag von Köppe, gefolgt von einem Solo von Schumacher, der soviele Gegenspieler stehenlässt und noch den Überblick behält, dass Wippich nach Querpass nur noch das freie Tor treffen muss.

Bereits eine Minute später versiebt Schumacher selbst den Revanche-Querpass freistehend. Doch damit nicht genug. Weitere zwei Minuten später hält Nitsche mal aufs Tor - und trifft wunderschön zum 2:5, und noch mehr als eine halbe Stunde zu spielen. In der nächsten Aktion hat wiederum Schumacher eine Chance, wird aber noch mit einem Pressschlag kurz vor dem Einschuss abgefangen. Doch in der 63. Minute klappt es dann doch noch: nach Pass in die Gasse von Merbeth verwandelt Schumacher direkt und lässt den Ball fast lässig am Torwart vorbei ins linke Eck kullern - 3:5.

Wippich lässt innerhalb der nächsten zwei Minuten zwei Großchancen aus, bevor erneut Schumacher aus einem von Merbeth noch vor der Mittellinie abgefangenen Ball heraus den Rückstand auf ein Tor verkürzt. Zehn Minuten später hat Wippich nach Vorlage von Steffen den Ausgleich auf dem Fuß, hebt den Ball jedoch nur am Tor vorbei. Schumacher hat noch die Chance auf einen lupenreinen Hattrick, verfehlt aber nach Pass von Wippich ebenfalls das Tor.

Durch das hohe Tempo im Spiel von Humboldt hat auch die Abwehr alle Hände voll zu tun, die gegnerischen Bemühungen zu vereiteln. Dank großem Einsatz der ganzen Dreier-Abwehrreihe mit Unterstützung des auch bereits auf dem Zahnfleisch kriechenden Mittelfeldes sowie einiger guter Paraden von Torwart Köppe gelingt Umutspor jedoch kein weiteres Tor.

Schließlich markiert Steffen nach Solo mit dem 5:5 den Schlussstand und holt den für Humboldt nach einer Partie voller Einsatz und Kampf bis zuletzt mehr als verdienten Punkt. Dieses Spiel mit seinem außergewöhnlichen Spielverlauf wird sicherlich allen Beteiligten noch eine ganze Weile in Erinnerung bleiben.